Ich kenne sie schon seit November 2017 und sie fiel mir auf, dass sie immer flatterte, wenn sie sich festhielt. Einen Sonnenblumenkern konnte sie nur schwer aufpicken, denn mit ihrem gesunden Fuß musste sie sich festhalten und gleichzeitig den Sonnenblumenkern festhalten.
Das war mühsam, weil sie ständig mit den Flügeln das Gleichgewicht halten musste. Das selbstgemachte Vogelfutter (geschälte Sonnenblumenkerne mit Haferflocken in Pflanzenfett) kann sie sofort aufnehmen. So ist sie gut durch den Winter gekommen.
7.12.2010
Selbst hergestelltes Vogelfutter für die Winterfütterung: 1 Pfund Pflanzenfett wird ausgelassen und mit geschälten Erdnüssen, geschältenSonnenblumen-kernen, Futterrosinen und feinen Haferflocken angedickt. Das Pflanzenfett (1kg zu 1,30€) ist sauberer zu verflüssigen als einen Rinderflomen auszukochen. Es reicht, das Fett auf etwa 40° zu erwärmen, dann die Zutaten zugeben und das Ganze abzukühlen, bis es einen teigigen Zustand bekommt. So lassen sich ausgehöhlte Kokosnüsse und Futternetze sauber wiederbefüllen.
3.12.2012
Das abgebildete Gestell zum Aufhängen der Meisenknödel dient auch als Regenschutz und hält unerwünschte Futterdiebe wie den Waschbären ab, zumindest von dieser Futterstelle. Eichhörnchen und Waschbären bekommen immer noch genug an den anderen Futterstellen.
Mit 4 Bambusstangen und einer Bitumen-Firstabdeckung (Baumarkt, ~ 6 €) ist das Gestell schnell gebaut. Aufgehängt wird es an einem Glied einer Stahl-Gliederkette, ein Seil beißen Eichhörnchen oder Waschbär durch. An einem Ast aufgehängt ist das Gestell für Eichhörnchen oder Waschbär unzugänglich. Durch die einzige Aufhängung mit einem Kettenglied an einem S-Haken ist es so wackelig, dass die unerwünschten Meisenknödeldiebe das begehrte Futter nicht erreichen können. Es ist darauf zu achten, dass das Gestell so weit von Baumstamm entfernt ist, dass es bei Wind/Strum nicht an den Stamm schlagen kann. Im November ist Anfütterungszeit, später werden bei strenger Witterung auch wesenlich mehr Meisenknödel und gefüllte Kokonüsse aufgehängt, denn am Waldrand kommen schon sehr viele Futtergäste zusammen.
3.12.2012
Mit 3x 90°-Holzwinkel (Kantenlänge etwa 25 cm) wird die aufgeschraubte Firstabdeckung stabil gehalten.
Bei den Bambusstäben werden die Verzweigung bis auf 2-3cm abgeschnitten. An diesen Haken können weitere Meisenknödel, Kokosnüsse und Futtersilos aufgehängt werden. Mit einem eingeschlagenen Nagel können weitere Aufhängepunkte geschaffen werden.
7.12.2010
Ausgehöhlte (gekaufte) Kokosnüsse können mit der abgekühlten halbfesten Futtermasse gut wiederbefüllt werden. Ebenso können die Futternetze (Fettstangen) wieder aufgefüllt werden.
25.3.2011
Ende März kommen die ersten Zugvögel, wie hier der Star, zurück und sie haben großen Nachholbedarf an Nahrung.
Die beiden gefüllten Kokosnüsse werden schnell gefunden. Begehrt sind die geschälten Erdnüsse im Winterfutter.
Erdnüsse sind allerdings recht teuer, ~ 3 €/kg, die geschälten Sonnenblumenkerne kommen auf 2€/kg, die Haferflocken auf 1 €/kg.
Die beiden Kokosnüsse sind noch mit einem Seil befestigt, das aber später von den Eichhörnchen oder Waschbären durchgebissen wurde. Besser ist eine Aufhängung mit einem Bambusstab und einer Öse aus Bindedraht (siehe unten) und eine gehälftete Kokosnuss, die man selbst herstellen kann. Die abgebildeten Kokosnüsse mit den seitlichen Öffnungen sind gekauft und zum Wiederbefüllen nicht so gut geeignet.
Das selbst hergestellte Vogelfutter (Zusammensetzung s.o.) ist sehr viel günstiger als gekaufte Meisenknödel oder Fettstangen, dazu noch hochwertiger.
Allerdings benötigt man die Behältnisse wie Netze und Kokosnüsse, daher empfiehlt sich ein einmaliger Kauf, um wieder nachfüllen zu können. Wer sich auf eine Winterfütterung einläßt, muß auch wissen, dass die Kosten je nach Vogelkunden auf einige 100 € pro Saison belaufen können. So kosten z.B. 25 kg geschälte Erdnüsse 70 €, geschälte Sonnenblumenkerne 50 €/ 25kg-Sack, 300 Meisenknödel 36 €, 25 kg Sonnenblumenkerne 30 €. Über 10 kg feine/grobe Haferflocken werden wohl diese Saison verfüttert werden.
13.2.2010:
Buntspecht an einer Kokosnuss.
Regelmäßig zu sehende Besucher sind etwa 20-30 Blaumeisen, ca. 40 Kohlmeisen, 4 Weidenmeisen 8 Schwanzmeisen 12 Amseln, 2 Rotkehlchen, 3 Kleiber, 6 Eichelhäher, 4 Wildtauben,
Der Zaunkönig (das Futter steht wohl nicht auf seinem Speiseplan, er ernährt sich von Insekten und Spinnen) Sperber (der die Bezeichnung Vogelfütterung anders interpretiert)
weitere Besucher: Dompfaff, Zeisig, Sumpfmeise, Haubenmeise, Grünling, Kleinspecht, Mittelspecht, Grünspecht, Buchfink, Grünfink, Distelfink, Stare. Die Zugvögel / Teilzieher kommen erst Ende März/Anfang April aus ihren südlichen Winterquartieren zurück.
Zwei Schwanzmeisen, (links und unten rechts) bei der Futteraufnahme an der Kokosnuss. Der lange Schwanz ermöglicht es Ihnen, bis in die äußeren Spitzen der Äste nach Nahrung zu suchen, womit sie eine ökologische Nische besetzen. Sie sind damit sehr geschickte Kletterer im Strauchwerk. In Gruppen bis zu 30 Tieren überstehen sie den Winter, in dem sie bei niedrigen Temperaturen zusammenrücken und sich gegenseitig wärmen.
19.12.2010
Eine Schwanzmeise, die nordeuropäische Art mit weißem Kopf.
19.12.2010
Die südeuropäische Art der Schwanzmeise.
Beobachtet wurden 2 nordeuropäische Arten und 6 mitteleuropäische Arten, die in einem Trupp regelmäßig zur Nahrungsaufnahme anflogen.
16.12.2010
Ein selten gewordener Gast: Der Feldsperling
Er unterscheidet sich vom Haussperling durch seinen auffälligen scharzen Wangenfleck und der weißen Halsbinde. Auch seine Bestände sind in den letzten Jahren stark zurückgegangen. Der Feldsperling ist etwas kleiner als der Haussperling, beide Geschlechter sind gleich gefärbt und er lebt in lebenslanger Ehe mit seinem Partner.
7.12.2010
In diesem Jahr wurde schon früh mit der Winterfütterung der Vögel begonnen. Hier hängt ein großer Buntspecht (unser Matze) an einer Fettstange mit Erdnüssen und geschälten Sonnenblumenkernen.
7.12.2010
Die Futtersilos werden mit Sonnenblumenkerne und geschälten Erdnüssen befüllt. Die Erdnüsse sind sehr begehrt, auch von diesem Eichhörnchen.
Dieser Futterplatz befindet sich in einem offenen Unterstand.
7.12.2010
Auch die Eichhörnchen machen sich gerne über Meisenknödel und das selbst hergestellte Vogelfutter her.
Unsere Lisbeth (Foto) hat extra den Winterschlaf verschoben, um diese Delikatesse mitzunehmen.
Über 100 Vögel finden sich täglich an unseren 3 Futterplätzen ein, darunter auch Vogeljäger wie Habicht und Sperber, die die Vogelfütterung etwas anders verstehen. Mit großer Geschwindigkeit schießen sie geschickt durch die Vogelschar. Ich habe aber noch nicht beobachtet, dass sie einen Vogel erbeutet haben.
7.12.2010
Ein Kleiber (untere Bildmitte) hängt an einem Netz mit Erdnüssen. Unter dem Futterhaus hängen noch eine Fettstange und ein Meisenknödel. Im Futterhaus werden Sonnenblumenkerne ausgelegt. Regelmäßig kommen 6 Kleiber zur Fütterung, die untereinander sehr unverträglich sind. Da aber ausreichend viele Futterplätze angeboten werden, können sie sich gut "aus dem Weg gehen."