Tosca und Angie wurden in der Spielsaison 2012/2013 am SchauspielhausFrankfurt für die Aufführung Faust I engagiert. Eine Berichterstattung mit Video des Hessischen Rundfunks (Hessenschau vom 14.9.2012 von der Generalprobe mit Tosca's Auftritt ist weiter unten zu sehen.
22.9.2012
Tosca auf der Bühne im Schauspielhaus Frankfurt mit Marc Oliver Schulze als Faust im Dialog mit Tosca versucht zu ergründen, was in dem Pudel steckt.
Tosca: "Das kriegt er nicht raus!"
Faust I lief in der Spielzeit 2012/13 und wird nicht mehr aufgeführt. Inszeniert wurde Faust I von Stefan Pucher
In Kapitel 5, Osterspaziergang, läuft Faust und Wagner (im Bild) ein Pudel zu. Wagner sieht in dem Pudel einen ganz normalen Hund, ein "pudelnärrisch Thier".
Angie schaut sich um und fragt sich, ob sie wohl gemeint ist.
Dass in dieser Faust-Inszenierung Mutter- und Tochter-Pudel auftreten hat kaum einer bemerkt.
Dieser Ausschnitt zeigt Tosca während der Aufführung am Schauspielhaus Frankfurt. Das Video (38 MB) ist ein Ausschnitt aus der HR-Hessenschau vom 14.9.2012 (Generalprobe). Videoschnitt: Katharina Hohmann
14.9.2012
Nach einigen Aufführungen lernen die Schauspieler, dass sie mit den Hunden mehr machen können.
Für Angie gab es schon Szenenapplaus.
Das Foto ist ein Auszug aus der HR-Hessenschau Dokumentation vom 14.9.2012
13.9.2012
Angie hatte heute auch ihre Generalprobe in Faust I.
Angie:"Hoffentlich vergesse ich meinen Text nicht zur morgigen Premiere."
3.9.2012
Litfaßsäulenwerbung für den Faust in Bad Nauheim.
Nun sind beide, Tosca (links) und Angie engagiert, zunächst für die Proben.
Alle Beteiligten mußten Angie zuvor versprechen, dass sich die Drehbühne während ihres Einsatzes nicht dreht. Daraufhin konnten wir sie für ein Engagement gewinnen. Sie wird den Pudel in dem Bühnenbild "Vor dem Tor - Osterspaziergang" spielen, wo Wagner (Faust's studentische Hilfskraft) und Faust den Pudel entdecken, der ihnen dann nachläuft. Toscaübernimmt dann den Pudelpart in Faust's Studierzimmer.
Im Vorfeld wurden bereits zahlreiche Fotos und Videoaufnahmen im Außenbereich (Fußgängerzone, Hauptbahnhof) der Frankfurter Innenstadt mit den beiden Pudeln vorgenommen. Während der Vorführungen werden dann über Video die Ausflüge von Wagner und Faust in den Orignalkostümen durch die Stadt eingespielt, zwischendurch immer mal wieder Szenen von einem freilaufenden schwarzen Pudel zwischen den Menschen, vor Cafe's und Basaren, eingeblendet. Damit soll ein Bezug zur aktuellen Zeit und dem Frankfurter Leben hergestellt werden. Die Außenaufnahmen sind super abgelaufen, Tosca und Angie bewegten sich ohne Leinen und Halsband zwischen den vorbeieilenden Menschen sehr elegant mit ihrem tänzelnden Lauf oder blieben ruhig inmitten der vielen Menschen am Bahnhof oder Straßencafe's sitzen.
Die erste Bühnenprobe war noch gewöhnungsbedürftig für die Hunde und recht lang, so dass die Konzentration der Hunde abnahm.
Es gibt einige hinreichende Vermutungen, warum Goethe ausgerechnet einen schwarzen Pudel in seinem Faust gewählt hat. Schwarze Hunde standen im Mittelalter oft im Fokus des Bösen und Teuflischen. Auch wird das volle Haarkleid, dass einen Pudel sehr viel größer erscheinen lässt als sein eigentlicher Körper (mehr Schein als Sein) hergibt, als Grund angeführt.
Goethe hat sich Jahrzehnte mit der Farbenlehre (ab 1777) wissenschaftlich beschäftigt, wobei er sowohl die physikalischen als auch die physiologischen Aspekte einbezog. Er stufte diese wissenschaftlichen Arbeiten und die Erkenntnisse daraus deutlich höher ein als all seine literarischen Werke. In seiner Farbenlehre irrte Goethe jedoch gründlich und sie hielt den physikalischen Gegebenheiten nicht stand.
Eine frühe subjektive Beobachtung „…als bei gemäßigtem Licht vor meinem Fenster auf der Straße ein schwarzer Pudel vorbeilief, der einen hellen Lichtschein nach sich zog…“ aus seiner Farbenlehre findet sich allerdings in Faust I (Vers 1154 und 1155) bei der Betrachtung des Pudels im Feld (Vor dem Tore – Osterspaziergang) wieder:
„Und irr’ ich nicht, so zieht ein Feuerstrudel Auf seinen Pfaden hinterdrein.“
Ich halte es für wahrscheinlich, dass Goethe, der von seiner Farbenlehre geradezu besessen war und er sogar langjährige Freundschaften aufkündigte, die seiner Farbenlehre widersprachen (z.B. mit Arthur Schopenhauer), in Faust seine Beobachtungen aus der Farbenlehre einfließen lässt.
Heute war Casting im Frankfurter Schauspielhaus für die Rolle des Praestigiar (lat. praestigia = Blendwerk) in Faust I.
Vorgestellt haben sich Tosca und Angie.
Ein Fotoshooting mit Mephisto gab es natürlich auch. Beide Pudel haben sich von der besten Seite gezeigt.
Tosca: "Goethe hat mir diese Rolle auf den Leib geschrieben!"
Bei dem ersten Drehbühnentest fiel Angie allerdings durch, sie blieb nicht sitzen. Tosca hat ganz cool eine Runde mitgemacht.
Kommentar des Bühnenassistenten: Die hat wohl auf einem Klebestreifen gesessen!!
Demnächst folgt eine Probe und dann entscheidet es sich, wer die Rolle übernimmt. Die Aufführungen, etwa 20, laufen von Mitte September bis Mitte Oktober 2012.